LSV Deutschland und FREIE BAUERN haben ihre Auffassung bekräftigt, dass die von der Bundesregierung geplante Steuererhöhung auf Agrardiesel nicht beschlossen werden darf, so lange die landwirtschaftlichen Betriebe die daraus unmittelbar resultierenden Einkommensverluste nicht durch eine höhere Wertschöpfung ausgleichen können.

Unter dem Motto „Werner für Wertschöpfung“ bricht daher am Sonnabend der Milchviehhalter Werner Koslowski aus dem niedersächsischen Wohnste mit seinem Traktor zu einer zwölftägigen Reise in die deutschen Landeshauptstädte auf, um jeweils vor den Landtagen die Forderungen beider Interessenorganisationen zu übergeben. „Wir verlangen von der Politik konkrete Maßnahmen gegen den Preisdruck durch Importe und Monopole, die unseren Betrieben ökonomische Spielräume in der Wertschöpfungskette verschaffen“, sagt Frerk Arfsten von den FREIEN BAUERN, der die Idee zur Staffelfahrt mit Werner Koslowski hatte. „Unsere Forderungen kosten kein Steuergeld, sie entlasten den Staat, stärken unternehmerische Eigenverantwortung“ ergänzt Uta von Schmidt-Kühl von LSV Deutschland, die die Route geplant hat.

Im gemeinsamen Forderungspapier, das Werner Koslowski an möglichst viele Politiker unterschiedlicher Parteien übergeben und mit ihnen diskutieren möchte, geht es unter anderem um ein Verbot des Einkaufs unter Produktionskosten, die Einführung einer Herkunftsland-Kennzeichnung, eine Vertragspflicht für Milch- und Schlachtviehlieferungen sowie um die Entflechtung der Monopole in Lebensmittelindustrie und Lebensmitteleinzelhandel. Freihandel soll künftig nur noch mit Ländern stattfinden, die zu denselben ökologischen und sozialen Standards produzieren, fordern LSV Deutschland und FREIE BAUERN – die zollfreien Einfuhren von ukrainischem Billiggetreide sollen daher auslaufen und die Verhandlungen über Abkommen mit den Mercosur-Staaten und Chile abgebrochen werden. Weiter wünschen sich beide Organisationen deutliche Vereinfachungen bei Düngung, Pflanzenschutz und Tierhaltung, einen effektiven Bürokratieabbau, das Verbot von Gentechnik und Laborfleisch sowie Rechtssicherheit für die Jagd auf Wölfe.

4 Antworten

  1. S.g.D.u.H.
    ich bin interessiert an einer Mitgliedschaft in Ihrem Verein und ich würde gerne wissen wo ich mehr Infos zu Ihrem Verein bekommen kann.
    Besten Dank schon vorab,
    Grüße aus Altdorf,
    Reinhard

  2. Hallo! Wir nehmen bei dem nächsten Korso mit unserem Firmentransporter teil. Düsseldorf 6.2. Wo ist der Treffpunkt? Routenverlauf? Über eine Antwort würden wir uns freuen. MfG Manfred Pütz

  3. ich verstehe den plötzlichen Unmut nicht. Wegen dieser paar Euros für Diesel? das ist doch nachweislich unerheblich.
    Dem Großteil der Bauern geht es immer nur um Subventionen und billige Massenproduktion.. das können andere Länder auch, und sogar noch billiger.
    Es wird Zeit, dass die Landwirte umdenken und Ihr Verband sich um die wesentlichen Probleme kümmert.
    z. B. um gute, handwerkliche Landwirtschaft mit Qualität, Bio Landwirtschaft, ohne Neonicotinoide, die meine Bienen töten
    Und sorry diese ungesunden, billig-Antibiotika- Fleischbomben mag doch niemand mehr essen.
    Und die „gute fachliche Praxis“ der Bauern hat außerdem ohne Zwang noch nie artgerecht funktioniert.

    Mir sind die Blockaden egal, ich fahre eh zu 90% Fahrrad und bin wegen der schlechten bäuerlichen Praxis auf vegetarische Kost umgestiegen.

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